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NWJV aktuell 22.-25.10.2009

NWJV aktuell / 22.-25. Oktober 2009


Judo-Weltmeisterschaften der Frauen U 20 und Männer U 20 in Paris/Frankreich

Yannick Gutsche gewinnt Bronze
- Fünfter Platz für Aaron Hildebrand

Die Judokas aus Nordrhein-Westfalen haben die Bilanz des Deutschen Judo-Bundes (DJB) bei den Judo-Weltmeisterschaften der Frauen und Männer unter 20 Jahren am dritten Wettkampftag verbessert. Die beiden NRW-Starter Yannick Gutsche vom TSV Bayer 04 Leverkusen und Aaron Hildebrand vom PSV Duisburg zeigten eine herausragende Leistung und erreichten die Kämpfe um die Medaillen. Yannick Gutsche sicherte sich schließlich in der Klasse bis 81 kg die Bronzemedaille, Aaron Hildebrand musste sich mit dem undankbaren fünften Platz in der Klasse bis 90 kg zufrieden geben.

Bei den Weltmeisterschaften waren 468 Judokas aus 68 Nationen am Start.

 

Yannick Gutsche traf in seinem ersten Kampf in der Gewichtsklasse bis 81 kg auf Jose Effron aus Argentinien. Der Leverkusener hatte deutlich mehr Kampfanteile, zeigte starke Bodenaktionen und erzielte durch O-uchi-gari die entscheidende Wazaari-Wertung. Aigars Milenbergs aus Lettland war in der nächsten Begegnung ein sehr starker Gegner. Der Kampf verlief recht ausgeglichen. Keiner der beiden Kämpfer konnte zunächst eine Wertung erzielen, bis Yannick wenige Sekunden vor Kampfende eine Yuko-Wertung durch Beinfasser gelang. Damit hatte er das Viertelfinale gegen den Russen Magomed Magomedov erreicht. Bereits nach 34 Sekunden musste er sich vorzeitig durch O-soto-gari geschlagen geben.
Im Trostrundenfinale glänzte Yannick wiederum durch einen offensiven Kampfstil. Mit Wazaari ging er gegen Aleksandar Kukolj aus Serbien in Führung. Erneut zeigte er seine Stärke im Bodenkampf, im Haltegriff zwang er seinen Kontrahenten schließlich zur Aufgabe.
Sein Gegner im Kampf um die Bronzemedaille war der Südkoreaner Hui-Jung Lee. Der Bayer-Kämpfer zeigte wenig Respekt vor dem Asiaten, glänzte noch einmal durch Offensiv-Judo und entschied die Begegnung mit einer Yuko-Wertung für sich. Riesig war die Freude über den Gewinn der Bronzemedaille.

 


Yannick Gutsche gegen Jose Effron aus Argentinien

 


Yannick Gutsche mit Beinfassaktion gegen Aigars Milenbergs aus Lettland

 


Siegerehrung in der Gewichtsklasse bis 81 kg: Dritter Platz für
Yannick Gutsche (2. v. r.)

 

Aaron Hildebrand hatte im Hexenkessel im Stade Pierre de Coubertin in Frankreichs Hauptstadt mit dem Franzosen Alexandre Iddir sicherlich kein leichtes Erstrundenlos in der Gewichtsklasse bis 90 kg. Das Publikum hatte dieser natürlich hinter sich stehen. So gefiel den Zuschauern natürlich der offensive Auftakt des Franzosen. Doch nach kurzer Zeit kam der Duisburger zum Zuge, übernahm die Initiative und startete einen starken Uchi-mata-Ansatz. Von da an dominierte er den Kampf und konterte einen Ansatz Iddirs zum Ippon aus. Der Belgier Dylan van Nuffel startete in Runde zwei ähnlich offensiv wie in der ersten Begegnung der Franzose. Doch auch hier dominierte Aaron den weiteren Kampfverlauf. Er gefiel durch zwei starke Uchi-mata-Ansätze und gelungene Bodenaktionen. Durch eine Handtechnik erzielte er Yuko und beendete den Kampf vorzeitig durch Haltegriff. Den Kubaner Alex Garcia Mendoza warf der Nordrhein-Westfale schon zu Kampfbeginn mit einem Fußfeger, der mit Yuko bewertet wurde. Die Seoi-nage-Ansätze des Kubaners waren harmlos. Mit Yuko und zum Abschluss einem Ippon beendete Aaron Hildebrand auch diesen Kampf, wodurch er in der Runde der letzten Acht stand.
Im Viertelfinale zeigte er sich gegen Alexandr Jurecka aus Tschechien sehr gut eingestellt. Zwei Wazaari-Wertungen öffneten ihm den Weg in das Halbfinale. Im Kampf um den Finaleinzug fand er kein Mittel gegen Quedjau Nhabali aus der Ukraine. Den Uchi-mata-Angriffen von Aaron konnte der Osteuropäer immer wieder ausweichen. Kurz vor Schluss musste sich der DJB-Kämpfer geschlagen geben.
Noch einmal hoch motiviert ging er in den Kampf um die Bronzemedaille gegen den Japaner Daiki Nishiyama. Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin hatte der Duisburger gegen den Asiaten im Finale verloren. Auch dieses Mal sollte es nicht klappen und am Ende ging die Begegnung verloren und Aaron musste sich mit dem undankbaren fünften Platz zufrieden geben. Dennoch hatte er an diesem Tag eine tolle kämpferische Leistung gezeigt.

 


Aaron Hildebrand gegen den Franzosen Alexandre Iddir

 

Alle Ergebnisse im Überblick

Frauen U 20

bis 44 kg (16 TN):
1. Tomoka Yomogita, Japan
2. Katharina Menz, Deutschland
3. Antonieta Galleguilos, Chile
3. Ebru Sahin, Türkei
5. Evgeniya Demintseva, Russland
5. Lilla Erdelyi, Ungarn
7. Anujin Otgonchuluun, Mongolei
7. Kristina Vrsic, Slowenien

bis 48 kg (23 TN):
1. Sara Menezes, Brasilien
2. Hiromi Endo, Japan
3. Derya Cibir, Türkei
3. Mi-Ri Kim, Südkorea
5. Katelyn Bouyssou, USA
5. Charline van Snick, Belgien
7. Kay Kraus, Deutschland
7. Ekaterina Tikhonova, Russland

bis 52 kg (32 TN):
1. Majlinda Kelmendi, Internationale Judo-Föderation
2. Shahar Levy, Israel
3. Chiho Kagaya, Japan
3. Tugba Zehir, Türkei
5. Barbara Maros, Ungarn
5. Eleudis Valemtim, Brasilien
7. Mariia Buiok, Ukraine
7. Zuzanna Pawlikowska, Polen

bis 57 kg (32 TN):
1. Hedvig Karakas, Ungarn
2. Juul Franssen, Niederlande
3. Tina Trstenjak, Slowenien
3. Aiko Uryu, Japan
5. Andrea Bekic, Kroatien
5. Johanna Müller, Deutschland
7. ALICE Fiocchi, Italien
7. Nachida Zellouf, Algerien

bis 63 kg (29 TN):
1. Sayuri Yamamoto, Japan
2. Sea-Rom Song, Südkorea
3. Vlora Bedeti, Slowenien
3. Mariana Silva, Brasilien
5. EDWIGE Gwend, Italien
5. Tetiana Levytska, Ukraine
7. Maude-Helene Benoit, Kanada
7. Leah Zink, Schweiz

bis 70 kg (25 TN):
1. Haruka Tachimoto, Japan
2. Lucie Perrot, Frankreich
3. Daria Davydova, Russland
3. Abigel Joo, Ungarn
5. Daria Pogorzelec, Polen
5. Ana Velensek, Slowenien
7. Bernadette Graf, Österreich
7. Su-Hyun Ju, Südkorea

bis 78 kg (18 TN):
1. Akari Ogata, Japan
2. Kayla Harrison, USA
3. Mayra Aguiar, Brasilien
3. Luise Malzahn, Deutschland
5. Regina Kapaeva, Russland
5. Ivanna Makukha, Ukraine
7. Ha-Na Shim, Südkorea
7. Naranjargal Tsend-ayush, Mongolei

über 78 kg (15 TN):
1. Larisa Ceric, Bosnien und Herzegowina
2. Iryna Kindzerska, Ukraine
3. Sandra Jablonskyte, Litauen
3. Kanae Yamabe, Japan
5. Sara Alvarez, Spanien
5. Aurore Quintin, Frankreich
7. Jasmin Külbs, Deutschland
7. Maria Trefilova, Russland

Männer U 20

bis 55 kg (31 TN):
1. Toru Shishime, Japan
2. Ilgar Mushkiyev, Aserbaidschan
3. Sheng-Ting Huang, Chinesisch Taipei
3. Lukasz Kielbasinski, Polen
5. ANTONIO Campese, Italien
5. Raphael Minoru Miaque, Brasilien
7. Alexandre Dibartolo, Kanada
7. Corwin Learned, USA

bis 60 kg (34 TN):
1. Hirofumi Yamamoto, Japan
2. Tumurkhuleg Davaadorj, Mongolei
3. Ilyas Izmagilov, Kasachstan
3. Florent Urani, Frankreich
5. Abdula Abdulzhalilov, Russland
5. Artem Kharchenko, Ukraine
7. Fraj Dhouibi, Tunesien
7. Hyun-Jin Jung, Südkorea

bis 66 kg (43 TN):
1. Junpei Morishita, Japan
2. Grzegorz Lewinski, Polen
3. Zsolt Gorjanacz, Ungarn
3. Kenneth Van Gansbeke, Belgien
5. Arturs Kurbanovs, Lettland
5. Golan Pollack, Israel
7. Kai-Wen Tu, Chinesisch Taipei
7. Denis Yartsev, Russland

bis 73 kg (42 TN):
1. Yuki Nishiyama, Japan
2. Vitalii Popovych, Ukraine
3. Thibault Dracius, Frankreich
3. Lasha Zurabiani, Georgien
5. VADIM Bocan, Moldawien
5. Vitali Shauliuk, Weißrussland
7. Alejandro Clara, Argentinien
7. Jorge Fernandes, Portugal

bis 81 kg (34 TN):
1. Loic Pietri, Frankreich
2. Magomed Magomedov, Russland
3. Yannick Gutsche, TSV Bayer 04 Leverkusen
3. Tomohiro Kawakami, Japan
5. Yerzhan Kabdelov, Kasachstan
5. Hui-Jung Lee, Südkorea
7. Mohamed aly Abdelall, Ägypten
7. Aleksandar Kukolj, Serbien

bis 90 kg (37 TN):
1. Quedjau Nhabali, Ukraine
2. Archil Shinjikashvili, Georgien
3. Grigori Minaskin, Estland
3. Daiki Nishiyama, Japan
5. Dmitry Dovgan, Russland
5. Aaron Hildebrand, PSV Duisburg
7. Alexandr Jurecka, Tschechien
7. Dae-Bong Kang, Südkorea

bis 100 kg (35 TN):
1. Lukas Krpalek, Tschechien
2. Tomasz Domanski, Polen
3. Tobias Mol, Niederlande
3. Alejandro San Martin, Spanien
5. Elmar Gasimov, Aserbaidschan
5. Anton Martsulevich, Weißrussland
7. Clement Delvert, Frankreich
7. Feyyaz Yazici, Türkei

über 100 kg (22 TN):
1. Eun-Saem Cho, Südkorea
2. Magomed Nazhmudinov, Russland
3. Andre Breitbarth, Deutschland
3. Domenico Di Guida, Italien
5. Oleksandr Sizov, Ukraine
5. Ryuta Toyoda, Japan
7. Sokhrukh Kuchkarov, Usbekistan
7. Juhan Mettis, Estland

 

 


© NWJV 22.-25.10.2009 / Text und Fotos: Erik Gruhn



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