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NWJV aktuell 10.06.2002

NWJV aktuell - 10. Juni 2002


Tagung der Landesverbandspräsidenten am 8. Juni 2002 in Celle

Landesverbandspräsidenten befürworten DJB-Reform

Auf der Tagung der Landesverbandspräsidenten am 08. Juni 2002 in Celle wurde mit klarer Mehrheit die Durchführung einer Reform des Deutschen Judo-Bundes befürwortet. Die von DJB-Präsident Peter Frese initiierte und von NJV-Präsident Norbert Schulz als Koordinator vorgestellte Reform umfasst im wesentlichen folgende Eckpunkte:

Die derzeitig aus den Präsidenten der Landesverbände gebildete DJB-Mitgliederversammlung wird zum DJB-Bundestag, an dem auch alle Referenten der Länder teilnehmen. Der für sportpolitische Fragen zuständige Bundestag soll zukünftig im Zweijahresrhythmus im Wechsel mit einer DJB-Arbeitstagung stattfinden, auf der die rein judofachspezifischen Fragen behandelt werden.
Dies erfordert eine grundlegende Satzungsüberarbeitung. Vorgesehen ist dabei u. a., dass die Referenten nach der Wahl des Präsidiums nicht mehr gewählt sondern vom amtierenden DJB-Präsidium entsprechend ihrer fachlichen Qualifikation ausgesucht und ernannt werden, jedoch vom Bundestag zu bestätigen sind.
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen DJB-Satzung soll auch die Verbindlichkeit von DJB-Beschlüssen und die Umsetzung von DJB-Konzepten in den Ländern zum Ziel haben. Dazu gehören in der Hauptsache bundesweit einheitliche Ordnungen wie z. B. die Wettkampfordnung, die Prüfungsordnung und die Wettkampfregeln, die ohne die derzeit unzähligen länderspezifischen Besonderheiten dann uneingeschränkt für alle Landesverbände Gültigkeit haben.
Die Altersklassen im Jugendbereich sollen der DSB-Empfehlung und den Vorgaben des DJB-Rahmentrainingsplans angepasst werden. Zu den kind- und jugendgerechten Wettkampfformen und -regeln gehört dann u. a. auch die starke Reduzierung von Kinderwettkämpfen im U 11-Bereich. Es soll wieder mehr Wert auf eine fundierte Judo-Grundausbildung gelegt werden.
Mit dieser grundlegenden Reform soll den derzeitigen Problemen des Deutschen Judo-Bundes wie u. a. der Fehlentwicklung zum Kinderverband, den fehlenden sportlichen Erfolgen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sowie der in vielen Bereichen fehlenden Verbindlichkeit von DJB-Beschlüssen langfristig begegnet werden. In dieser Hinsicht wird die Reform sowohl unter dem breitensportlichen als auch leistungssportlichen Aspekt angegangen.
Für die Reform ist ein ehrgeiziger Zeitplan vorgesehen, der die Umsetzung der einzelnen Vorgaben im Dezember 2004 als abgeschlossen betrachtet.



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