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NWJV aktuell 19.09.2009

NWJV aktuell / 19. September 2009


 

12. Internationales Bagira-Wanderpokalturnier G-Judo in Kleve

Von Mücken, Zebras und Elefanten

Am 19. September gingen bei der 12. Auflage des Bagira-Wanderpokalturniers im G-Judo etwa 140 Menschen mit einer geistigen Behinderung an den Start. Vor allem Kämpfer der Wettkampfklasse I boten teilweise sehenswertes Judo.

Judokas aus insgesamt 14 Vereinen fanden sich am Wochenende in der Sporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kleve ein. Obwohl das Turnier international ausgeschrieben war, kamen die Starter fast ausschließlich aus NRW. Ein Team reiste aus Osnabrück an. Die Erklärung für die fehlende Resonanz im Ausland war schnell gefunden: „Heute finden auch die Dutch Open in Holland statt. Viele Niederländer und Belgier werden wohl dort an den Start gehen“, erklärte der Behindertensportbeauftragte in NRW, Dr. Wolfgang Janko, am Rande des Turniers.

Trotzdem bekamen die angereisten Zuschauer und Betreuer häufig spannende Kämpfe zu sehen. Die Teilnehmer waren in den drei Wettkampfklassen mit großem Ehrgeiz bei der Sache und Techniken wie Seoi-nage waren besonders in der Wettkampfklasse I keine Seltenheit. Damit jeder möglichst viel kämpfen konnte, wurden Gruppen mit maximal sechs Judokas gebildet. Jede Gruppe erhielt - unter anderem in Abhängigkeit vom Körpergewicht - einen Tiernamen, die von der Mücke bis zum Elefanten reichten. Im Modus „Jeder gegen Jeden“ wurden anschließend die Sieger ermittelt. Besonders auffällig waren die super Stimmung und die große Fairness und Hilfsbereitschaft unter den Kämpfern. Bereits beim Aufwärmen hatten die Judokas viel zu lachen: Zahlreiche Spiele wie Fangen und das allseits beliebte „Leichen ziehen“ stießen auf große Resonanz bei den Teilnehmern, aber auch bei einigen Betreuern.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt: Wer nach einem harten Kampf seine Energiereserven wieder auffüllen wollte, konnte sich in der Caféteria mit belegten Brötchen, Bockwürstchen und frischen Waffeln mit Puderzucker stärken. Viele prominente Vertreter des Judosports und des öffentlichen Lebens ließen es sich nicht nehmen, der Veranstaltung einen Besuch abzustatten: Außer Wolfgang Janko waren auch der Präsident des NWDK, Josef Hoos, und der Schirmherr des Turniers, Landrat Wolfgang Spreen, anwesend. Spreen bedankte sich bei allen Helfern, Besuchern und Teilnehmern für eine „tolle Sportveranstaltung.“ Für sein langjähriges Engagement im G-Judo erhielt Walter Gülden die Bronzene Ehrennadel des NWDK. Die Ehrung nahm Josef Hoos vor. Nach dem Ende der Wettkämpfe ließen einige Teilnehmer und Betreuer den Tag noch mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen.

>>> Ergebnisliste
>>> Teamwertung

 

 

 


© NWJV 19.09.2009 / Text und Fotos: Jan Hangebrauck



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