NWJV aktuell / 15. September 2009
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Judo-Grand-Prix in Düsseldorf
Die Welt zu
Gast in NRW
Am 20. und 21. Februar 2010 findet in der Düsseldorfer Philipshalle ein Grand Prix im Judo statt. Ole Bischof begeistert auf der Pressekonferenz mit Seoi-nage und anderen Techniken.
„Ich freue mich, dass der Grand Prix in Düsseldorf quasi direkt vor meiner Haustür stattfindet. Da werden hoffentlich viele Zuschauer kommen, um mich anzufeuern“, so der entspannt wirkende Olympiasieger Ole Bischof auf einer Pressekonferenz im Düsseldorfer Hotel Nikko anlässlich des Grand Prix 2010 in der Rheinmetropole. Bischof zeigte sich vor dem Wettkampf optimistisch: „Ich denke, ich habe gute Chancen einen der vorderen Ränge zu belegen. Aber auch andere deutsche Athleten wie Romy Tarangul und Dimitri Peters zählen in ihrer Gewichtsklasse zum Favoritenkreis.“ Bischof hat bereits einmal in Düsseldorf gekämpft, hat daran in sportlicher Hinsicht jedoch keine gute Erinnerung: „2003 haben dort die Europameisterschaften stattgefunden, aber wir sind mit der Mannschaft frühzeitig ausgeschieden. Das soll nächstes Jahr im Einzel anders laufen.“
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Ole Bischof, Peter Frese und Dirk
Elbers
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Außer Bischof waren auf der Pressekonferenz auch der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers, der Präsident des Deutschen Judo Bundes Peter Frese sowie die Geschäftsführerin der sportAgentur Düsseldorf, Christina Begale, anwesend. Elbers war von der Ausrichtung eines Grand Prix-Turniers in Düsseldorf ebenfalls begeistert: „Die Austragung eines derartigen Wettkampfes ist ein schöner Erfolg für unsere Stadt. Hier können wir wieder unter Beweis stellen, wie weltoffen wir sind.“ Erwartet werden etwa 500 Kämpfer und Kämpferinnen aus über 40 Nationen. „Die Besten können bereits Punkte für die Olympiade 2012 in London sammeln. Es werden Welt- und Europameister sowie mehrere Olympiasieger an den Start gehen“, erklärte Frese.
Christina Begale verwies im Rahmen der Pressekonferenz auf Dirk Elbers’ Verdienste um den Judosport: „Unter Elbers erfährt Judo in Düsseldorf so viel Unterstützung wie noch nie. Durch den Grand Prix wird Düsseldorf seinem Ruf als Sportstadt Nr. 1 wieder einmal gerecht.“ Das Turnier, bei dem pro Gewichtsklasse bis zu vier deutsche Starter teilnehmen werden, soll nicht nur durch Topjudo glänzen, sondern auch einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Begale: „Eventuell werden wir Ansagen auf japanisch machen. Schließlich ist in Düsseldorf die größte japanische Gemeinde in Europa zu Hause.“
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Nach der vielen Theorie gab Ole Bischof anschließend noch einige Kostproben seines Könnens: Auf einer extra dafür aufgebauten Mattenfläche demonstrierte er dem interessierten Publikum gemeinsam mit dem U20-WM-Starter Aaron Hildebrand einige Judotechniken und erklärte die Grundprinzipien der japanischen Kampfsportart. Zuvor erhielt Dirk Elbers noch einen Judoanzug mit seinem Namenszug auf dem Rücken und er ließ es sich nicht nehmen, sich mit Ole Bischofs Olympiagürtel um die Hüfte ablichten zu lassen. „Für das Familienalbum“, meinte er hinterher.
Bevor die etwa 20 angereisten Journalisten, darunter zwei lokale Fernsehteams, sich auf den Weg in ihre Redaktion machten, stärkten sie sich noch mit den angebotenen Häppchen, die von Sushi bis hin zu Mettwurst reichten.
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15.09.2009 / Text: Jan Hangebrauck, Fotos: Erik Gruhn