NWJV aktuell - 11. Juni 2006
Außerordentliche Verbandstagung in Duisburg
Nach der Begrüßung durch Präsident Peter Frese gedachte die Versammlung der verstorbenen Sportler Alexander Leibkind, Cem Atayalp, Hermann Messerschmidt und Anton Greven.
Die Vizepräsidentin des Deutschen Judo-Bundes (DJB) Michaela Engelmeier richtete Grußworte an die Versammlung. Sie bedankte sich beim Geschäftsführer des NWJV Dieter Höntzsch, der in den Ruhestand gehen wird, für die langjährige gute Zusammenarbeit. Sie stellte die Erfolge der NWJV-Athleten auf internationaler Ebene heraus: Europameister wurde Andreas Tölzer, Luisa Beckmann holte die Vize-Europameisterschaft in der U17 und der 1. JC Mönchengladbach belegte beim Bundesliga-Finale Platz drei.
Peter Frese berichtete unter anderem
von den hervorragend verlaufenen Deutschen Meisterschaften in Wuppertal und dem
großen Erfolg beim Super-World-Cup in Hamburg, bei dem Benjamin Behrla und
Andreas Tölzer die beiden einzigen Medaillen für den Deutschen Judo-Bund
holten. 33 % der Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften der U17 gingen nach
Nordrhein-Westfalen. Begeistert zeigte er sich von Europameister Andreas
Tölzer, der für seinen Erfolg den 3. Dan erhält.
Der NWJV betreibt 19 Talentzentren für den jungen Nachwuchs. In Köln wurde
Daniel Gürschner in Zusammenarbeit mit dem DJB als Stützpunkttrainer
eingestellt. Claudiu Pusa hat die Stelle von Andreas Reeh als Landestrainer im
männlichen Bereich übernommen.
Verstärkt wurden Sportassistenten-Ausbildungen angeboten, die 250 Teilnehmern
absolviert haben.
Im gesamten Deutschen Judo-Bund ist ein Mitgliederrückgang zu verzeichnen, was
auch reduzierte finanzielle Mittel zur Folge hat. Die Verweildauer der Judokas
in den Vereinen muss erhöht werden, um dem entgegenzuwirken.
Peter Frese bedankt sich bei Josef Hoos, der die Kontakte zur Sparda-Bank
hergestellt hat, die den NWJV finanziell fördert. Ebenfalls unterstützt wird
der NWJV durch die Sportstiftung NRW.
Bei der Aussprache gab es eine längere Diskussion zu den Problemen der Vereine mit den Offenen Ganztagsgrundschulen. Überwiegend haben die Vereine die Erfahrungen gemacht, dass sie keine neuen Mitglieder durch die Angebote in den Schulen gewinnen.
Die Entlastung des Verbandsvorstandes erfolgte einstimmig.
Peter Frese gab einen Überblick über die Entwicklungen im Leistungssport. Er betonte, dass der Erfolg mit einem hohen Trainingsaufwand verbunden ist. Für die Betreuung stehen zahlreiche Landestrainer zur Verfügung. Der Verband kann die Sportler jedoch nur mit Unterstützung der Vereine zu Hochleistungssportlern ausbilden. Am Sportinternat in Köln stehen dem NWJV sechs Plätze zur Verfügung, die durch die Stiftung für den Judosport gefördert werden. Der NWJV hat von der Sparda-Bank sieben Ausbildungsplätze für Leistungssportler angeboten bekommen.
Unter dem Tagesordnungspunkt "Personalstruktur" wurde ein Überblick über den Mitarbeiterstand der NWJV-Geschäftsstelle gegeben. Geschäftsführer Dieter Höntzsch wird den NWJV verlassen. Bei der Neubesetzung sollen die veränderten Anforderungen an diese Position berücksichtigt werden. Peter Frese soll neben seinem Amt als Präsident bis zur Verbandstagung 2007 die Stelle des Geschäftsführers übernehmen. Hans-Werner Krämer erläuterte die hierzu notwendige Satzungsänderung, die mit der notwendigen 2/3-Mehrheit durch die Versammlung angenommen wurde.
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11.06.2006 / Text und Fotos: Erik Gruhn