NWJV aktuell - 16. August 2004
Bönisch holt Olympia-Gold DJB-Präsident Frese: „Das gibt es doch gar nicht“ |
Völlig außer sich vor Freude zeigte sich DJB-Präsident Peter Frese (Wuppertal) nach dem sensationellen Olympia-Gold von Vize-Weltmeisterin Yvonne Bönisch (Potsdam/-57kg) am dritten Tag der Judo-Wettbewerbe in der Ano Liossia Olympic Hall in Athen. „Das gibt es doch gar nicht - einfach unglaublich.“
Und dass, obwohl die BWL-Studentin ein, so Frese, „brutales Auslosungsverfahren hatte“. Nach Isabel Fernandez (Spanien), Olympiasiegerin von Sydney 2000, Jessica Garcia (Puerto Rico), Kie Kusabake (Japan), Olympia-Dritte von Sydney, und im Halbfinale Deborah Gravenstijn (Niederlande), WM-Dritte 2003, bezwang Bönisch im Finale schließlich auch Weltmeisterin Sun-Hui Kye (Nordkorea), gegen die sie im WM-Finale von Osaka noch aufgrund einer Armverletzung aufgeben musste.
Für den Deutschen Judo-Bund (DJB) war es die erste olympische Goldmedaille bei den Frauen überhaupt. Bislang hatte der DJB insgesamt fünf Bronzemedaillen bei vier Olympischen Spielen (1988 bis 2000) gewonnen. Für einen erfolgreichen Auftakt der Judo-Wettbewerbe in Athen hatte die Osnabrückerin Julia Matijass am Eröffnungstag mit Bronze in der Klasse -48 kg gesorgt. Frese, der den Erfolg von der Tribüne aus verfolgte: „Unser Ziel von zwei Medaillen haben wir bereits jetzt schon erreicht. Vielleicht können wir ja noch ein bisschen nachlegen ...“
Yvonne Bönisch wurde in der griechischen Hauptstadt von mehr als 100 deutschen Judo-Fans unterstützt.