NWJV aktuell - 19. Februar 2003
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�Otto World Cup" in Hamburg mit WM-Charakter Der �Otto World Cup" in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg (22./23. Februar) �bertrifft wenige Tage vor Veranstaltungsbeginn alle Erwartungen. Knapp 500 Teilnehmer aus 52 Nationen haben f�r das zur Olympia-Qualifikation 2004 z�hlende �Super A-Turnier" des europ�ischen Judo-Verbandes (EJU) gemeldet. Allein der Blick auf die Meldeliste macht klar - der �Otto World Cup" ist mehr als �nur" eines der gr��ten Judo-Turniere der Welt in diesem Jahr. Denn: Lediglich die Weltmeisterschaften in Osaka/Japan (11. bis 14. September) werden das Hamburger Turnier hinsichtlich seiner internationalen Stars noch toppen. In der Alsterdorfer Sporthalle werden f�nf aktuelle Olympiasieger und acht Weltmeister der vergangenen Jahre an den Start gehen. |
Absoluter Top-Star ist der zweimalige Weltmeister (1999, 2001) und Olympiasieger von Sydney, Kosei Inoue (Japan). Zus�tzlich liegen von sechs weiteren Goldmedaillengewinnern der letzten Weltmeisterschaften 2001 in M�nchen Meldungen vor: Yurisleidis Lupetey (Kuba), Masae Ueno (Japan), Arash Miresmaili (Iran), Anis Lounifi (Tunesien), Alexander Michailin (Russland), Viktor Makarow (Russland) sowie Pawel Nastula (Polen/1995 und 1997) und vier weitere Olympiasieger, Mark Huizinga (Niederlande/2000), H�seyin �zkan (T�rkei/2000), Giuseppe Maddaloni (Italien/2000) und Driulis Gonzalez (Kuba/1996) haben ihre Teilnahme zugesagt.
Ein Starterfeld, das in keiner der insgesamt 14 Gewichtsklassen - jeweils sieben bei M�nnern und Frauen - W�nsche offen l�sst. So treffen mit dem Japaner Kosei Inoue und dem Polen Pawel Nastula in der Klasse bis 100 kg die Super-Stars der letzten Jahre in dieser Kategorie aufeinander. Der Pole siegte bei den Welt-Titelk�mpfen 1995 in Makuhari und zwei Jahre sp�ter in Paris. Kosei Inoue triumphierte 1999 in Birmingham und zuletzt 2001 in M�nchen. Eine �hnliche Konstellation gibt es bei den M�nnern in der Klasse bis 66 kg: Hier k�nnte es zum Aufeinandertreffen von Olympiasieger H�seyin �zkan und Weltmeister Arash Miresmaili kommen. Zu einem weiteren H�hepunkt avancieren die K�mpfe in der Klasse �ber 100 kg bei den M�nnern. Alle vier Medaillengewinner der letzten WM in M�nchen haben in dieser Kategorie gemeldet: Weltmeister Alexander Mischailin, Vize-Weltmeister Ariel Zeevi (Israel) und die beiden Drittplatzierten, Dennis van der Geest (Niederlande) und Frank M�ller (Berlin). �Frank hat in Absprache mit uns ein ruhendes Jahr 2002 hinter sich gebracht, um in dieser Saison wieder richtig angreifen zu k�nnen", erkl�rte M�nner-Bundestrainer Frank Wieneke (K�ln) zu Saisonbeginn. Mit Erfolg: Bereits beim Super-A-Turnier in Paris kletterte der 32-j�hrige Vize-Weltmeister von 1995 und Olympia-Dritte von 1996 zum ersten Mal auf das Podium und gewann Bronze.
F�r die DJB-Athleten hat der �Otto World Cup" in Hamburg einen ganz besonderen Stellenwert: �Dieser Weltcup, dem man ohne Frage den Charakter einer Weltmeisterschaft� zubilligen darf, ist f�r uns das wichtigste Turnier im Hinblick auf die Nominierungen f�r die Europameisterschaften in Deutschland und die WM in Japan. Hamburg besitzt deshalb einen sehr hohen Stellenwert", erkl�rt Wieneke. Ausschlaggebend sei f�r die Nominierung nicht unbedingt die Platzierung der einzelnen Judoka, sondern vielmehr ihr Auftreten. Wieneke: �Ich habe den Aktiven kein festes Raster zur Nominierung vorgegeben, weil ich ihnen keine Handschellen anlegen will. Vielmehr will ich Fortschritte sehen, die eine positive Entwicklung dokumentieren." Bisher traten die DJB-M�nner bei insgesamt drei Turnieren in diesem Jahr an und erreichten dabei zwei Podiumspl�tze. Wie Frank M�ller beim Super A-Turnier in Paris gewann auch Daniel G�rschner (Witten) beim A-Turnier in Budapest Bronze. �Klar sind das wieder die �alten Hasen� im Team, aber die Jungen kratzen langsam an der Spitze. Allerdings sind zwei Jahre f�r einen sorgf�ltigen Aufbau hier in Deutschland einfach zu wenig. Erst in den n�chsten zwei bis vier Jahren werden die Jungen das Potenzial haben, sich in der Weltspitze zu etablieren", blickt der M�nner-Bundestrainer optimistisch in die Zukunft.
Erfolgreich in das Jahr 2003 und damit in die Olympia-Qualifikation f�r 2004 gestartet sind die Frauen des Deutschen Judo-Bundes. Und genau dieser Trend soll in Hamburg fortgesetzt werden. �Ich hoffe auf eine �hnlich positive Bilanz wie bei den Super-A-Turnieren in Moskau und Paris", erkl�rt Frauen-Bundestrainer Norbert Littkopf (Leipzig). Das hochkar�tige Starterfeld hingegen tr�bt den Optimismus des Bundestrainers ein wenig: �Nat�rlich w�rde ich das Turnier gerne mit der ein oder anderen Medaille beenden, aber ich denke, dass es in Hamburg schwieriger sein wird, auf das Podium zu kommen, als bei den bisherigen Turnieren. Das Starterfeld gleicht dem einer WM."
Norbert Littkopf wei�, dass Best�ndigkeit auch im Judo ein wichtiges Kriterium f�r vordere Pl�tze ist - und gerade die ben�tigen die DJB-Judoka in der Olympia-Qualifikation zahlreich. �Theoretisch haben wir in jeder Gewichtsklasse das Zeug f�r vordere Platzierungen. Aber darauf k�nnen und d�rfen wir uns nicht verlassen." Konstant pr�sentierte sich zuletzt vor allen Julia Matijass (Osnabr�ck) mit zwei zweiten Pl�tzen in Moskau und Paris. Kleine Fragzeichen stehen im Frauen-Team noch hinter den Schwergewichtlerinnen Sandra K�ppen (Brandenburg) und Katja Gerber (Leipzig), die beide nach wie vor an Schulterverletzungen laborieren und erst kurzfristig �ber einen Start beim �Otto World Cup" in Hamburg entscheiden werden.
(cos-pps)