NWJV aktuell - 15. Juli 2001
Judo-Weltmeisterschaften der Frauen
und Männer in München - 26. bis 29. Juli 2001 Die WM in München als größter Wurf des DJB - „Weltoffenes und gastfreundliches Deutschland“ |
Es kommen über 650 Aktive aus 87 Ländern, im Einsatz sind rund 300 ehrenamtliche Helfer, gebucht sind 750 Zimmer, verteilt auf elf Hotels: Rein organisatorisch sind die Judo-Weltmeisterschaften vom 26. bis 29. Juli in der Münchner Olympiahalle der größte Wurf des Deutschen Judo-Bundes (DJB).
"Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir zwei Goldmedaillen wünschen", sagte der Präsident des Deutschen Judo-Bundes Peter Frese bei einer Pressekonferenz in München. "Aber man darf nicht vergessen, dass wir uns in einem Neuaufbau befinden, und unser Ziel die Olympischen Spiele 2004 in Athen sind."
Herren-Bundestrainer Frank Wieneke bezeichnete seine acht WM-Teilnehmer allesamt als Medaillenkandidaten. "Sie haben alle das Zeug zu einer Medaille, wobei man jetzt aber nicht davon ausgehen darf, dass wir vier oder fünf Medaillen holen können. Dazu ist die Konkurrenz im Judo einfach zu groß", sagte der Olympiasieger von 1984, der seit dem Herbst 2000 als Bundestrainer die Verantwortung trägt. Frauen-Bundestrainer Norbert Littkopf setzt seine Hoffnungen auf die beiden Europameisterinnen Sandra Köppen (Brandenburg) und Katja Gerber (Leipzig).
Vierzehn Tage vor dem WM-Auftakt am 26. Juli in der Münchner Olympiahalle sind bereits 24.500 Eintrittskarten verkauft. "Ich hoffe, dass wir am Wochenende ein ausverkauftes Haus haben werden", sagte DJB-Präsident Peter Frese. Insgesamt stehen für die dritten Judo-Titelkämpfe in Deutschland nach Ludwigshafen (1971) und Essen (1987) 32.000 Eintrittskarten zur Verfügung.
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Rechtzeitig vor Judo-WM alle Verletzungen auskuriert - nur Schumacher musste Vorbereitungslehrgang abbrechen
Knapp 14 Tage vor dem Auftakt der Judo-Weltmeisterschaften am 26. Juli in der Münchner Olympiahalle haben die deutschen WM-Teilnehmer alle Verletzungen und Wehwehchen auskuriert. Lediglich Hendrik Schumacher vom TSV Großhadern-München musste wegen einer rätselhaften Magen-Darm-Infektion den letzten Vorbereitungslehrgang der Herren-Nationalmannschaft in Frankfurt/Oder abbrechen.
„Wir wissen nicht, woher die Erkrankung kommt, sind aber zuversichtlich, dass er in München an den Start gehen kann“, sagte Herren-Bundestrainer Frank Wieneke (Köln). Schumacher, der in der bayerischen Metropole in der Klasse -66 kg an den Start gehen soll, kuriert seine Krankheit nun zu Hause aus.
Dagegen sind Europameisterin Sandra Köppen sowie die Leipziger Andre Korb und Sven Helbing wieder beschwerdefrei. Die 26 Jahre alte Sportsoldatin aus Brandenburg hatte sich bei einem Trainingswettkampf eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen, steht mittlerweile aber schon wieder im Training. „Sie hatte sich auch die Nase angeschlagen, aber glücklicherweise nicht gebrochen“, erklärte Frauen-Bundestrainer Norbert Littkopf.
Korb, der in München in der Klasse -73 kg starten soll, hatte bei der EM in Paris einen Knorpelabriss im Brustbereich erlitten, kann aber bereits wieder das volle Pensum absolvieren. Helbing, für die Kategorie -90 kg vorgesehen, ist nach seiner Meniskusoperation ebenfalls wieder voll belastbar.
Die deutsche Herren-Nationalmannschaft holt sich in der Bundeswehrsportschule in Frankfurt/Oder den letzten Schliff für die Titelkämpfe vom 26. bis 29. Juli in München. Die Damen-Nationalmannschaft von Bundestrainer Norbert Littkopf bereitet sich in Köln auf die dritte Judo-WM in Deutschland nach Ludwigshafen (1973) und Essen (1987) vor.