NWJV aktuell - 17. Mai 2005
Judo tut Deutschland gut
Andreas Tölzer und Regina
Audehm (früher Schüttenhelm)
begeisterten Judo-Nachwuchs
Im
Rahmen der derzeit bundesweiten Kampagne "Judo tut Deutschland gut"
fand das Pfingsttrainingscamp bei den Judofreunden Siegen-Lindenberg statt. 127
Judoka verbachten zwei erlebnisreiche und anstrengende Tage in den Trainingsräumen
des Siegener Judoclubs. Ein vergleichbares Ereignis in dieser Größenordnung
hat es im Judo-Siegerland bis dahin noch nicht gegeben. Und so konnte sich das
gesamte Judofreunde-Team unter der Leitung von Organisator Hans-Werner Krämer
am Ende zu den wirklich zwei gelungenen Tagen mit viel Applaus beglückwünschen
lassen.
Für Langeweile gab es keine Zeit, denn das Programm versprach doch einiges. Nach einigen kurzen Eröffnungsworten durch den 1. Vorsitzenden Walter Bäuml sowie den Siegener Judofreund und Vizepräsident des NWJV Hans-Werner Krämer wurde auch schon mit tobendem Beifall der Olympia-Siebte von Athen, Andreas Tölzer, zu der ersten Trainingseinheit begrüßt. Schnell brachte der Bundesligakämpfer des viermaligen Europapokalsiegers TSV Abensberg mit spielerischen Einlagen die Meute in Bewegung und die Turnhalle auf Temperatur. Danach präsentierte er die Techniken, die ihn in die Weltspitze brachten. So auch den nach ihm benannten "Tölzer-Umdreher". Ob es für Andreas anstrengender war solch eine große Anzahl von Sportler zu trainieren oder deren Judojacken, -hosen oder -gürtel zu signieren konnte noch nicht geklärt werden. Auf jeden Fall war jeder stolz nach erhaltenem Autogramm, wofür man auch geduldig in einer langen Schlange warten konnte.
Nach einer Erholungspause ging es weiter, und da es Hans Werner "Goli" Krämer schaffte einen zweiten Olympioniken als Trainerin zu gewinnen, stand jetzt mit Regina Audehm (Schüttenhelm) -ein Lindenberger Eigengewächs- die Fünftplatzierte von Barcelona 1992 auf der Matte. Auch die jetzt in Norddeutschland lebende Studentenweltmeisterin vermittelte ihre damals so erfolgreichen Wurftechniken, die eifrig geübt und später im Randori ausprobiert wurden. Heiß begehrt waren dann auch von Regina die Autogramme.
Reichlich Pizza, ein Video-Abend und maximal drei Stunden Schlaf versüßten die Nacht und so ging es am nächsten Morgen nicht gerade ausgeruht in die umliegenden bergreichen Wälder. Bernd Stausberg, der es sich nicht nehmen ließ, die beinahe endlos wirkende Schlange bergauf und bergab zu "quälen", um deren Kondition zu verbessern, wurde zuvor von einer überwältigenden Stimmgewalt und einem "Happy Birthday" zum anstehenden Waldlauf begrüßt. Im abschließenden Training wurden dann noch mal beim Randori die letzten Kräfte mobilisiert. Ein besonderer Dank ging nach dem letzten Abgrüßen an die Jugendleitung alias Petra Trogisch und Martina Ermert, die für den guten Catering-Service ihren Applaus ernteten. Über eins waren sich alle im Klaren: Ein Pfingst-Trainingscamp 2006 soll es auf jeden Fall wieder geben.