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NWJV aktuell 17.02.2004

NWJV aktuell - 17. Februar 2004


Judo „Otto World Cup“

550 Athleten aus 72 Nationen in Hamburg am Start

Der Judo „Otto World Cup“ in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg (21./22. Februar) avanciert auch 2004 zu dem Top-Ereignis schlechthin im Rahmen der internationalen Judo-Turniere. Über 550 Athleten aus 72 Nationen - 20 Verbände mehr als bei der Premiere im vergangenen Jahr - haben für die dritte und letzte Station der Serie der Super-A Turniere der European Judo Union (EJU) gemeldet. „Das ist überragend. Olympia findet an diesem Wochenende in Hamburg statt“, freut sich Reinhard Nimz (Wölfersheim), Geschäftsführer des Deutschen Judo-Bundes (DJB), über das elitäre Teilnehmerfeld. „Eine bessere und gleichzeitig günstigere Möglichkeit, so viele Top-Judoka auf einmal zu Gesicht zu bekommen, gibt es nicht.“

Von den insgesamt 47 Medaillengewinnern der letzten Weltmeisterschaften 2003 in Osaka, bei denen die Kämpfer und Kämpferinnen des DJB mit fünf Medaillen (1/1/3) als beste europäische Nation Rang fünf im Medaillenspiegel belegten und dem Verband schon zu diesem frühen Zeitpunkt neun von 14 möglichen Startplätzen für die Olympischen Spiele in Athen sicherten, haben für Hamburg 33 gemeldet. Darunter sind auch sechs der 14 Weltmeister von Osaka: Amarilis Savon (Kuba), Daniela Krukower (Argentinien), Arash Miresmaeili (Iran), Yasuyuki Muneta, Keiji Suzuki (beide Japan) sowie der Großhaderner Florian Wanner.

Zu den sechs genannten WM-Titelträgern gesellen sich noch sieben weitere Weltmeister der vergangenen Jahre: Daima Beltran (Kuba/1997 und 1999), Driulis Gonzales (Kuba/1995), Kate Howey (Großbritannien/1997), Yurisleidis Lupetey (Kuba/2001), Anis Lounifi (Tunesien/2001), Alexander Mischailin (Russland/Doppel-Weltmeister 2001) und Kenzo Nakamura (Japan/1997). Driulis Gonzales (1996) und Kenzo Nakamura (1996) holten ebenso wie Mark Huizinga (Niederlande/2000), Giuseppe Maddaloni (Italien/2000) und Hüseyin Özkan (Türkei/2000) bereits Gold bei Olympischen Spielen.

„Das Teilnehmerfeld hat absolutes WM-Niveau“, ist sich DJB-Präsident Peter Frese (Wuppertal) der Klasse des Starterfeldes bewusst. So sind allein in fünf der insgesamt 14 Gewichtsklassen (jeweils sieben bei den Männern und Frauen) drei der vier Medaillengewinner von Osaka am Start. Ein Wiedersehen mit seinen Final- und Halbfinalgegnern von Osaka feiert auch Florian Wanner (-81 kg), der gegen Vize-Weltmeister und Europameister Sergei Aschwanden (Schweiz) sowie den Vize-Weltmeister von 2001, Alexei Budolin (Estland), antritt. „Es ist schon enorm, dass hier in Hamburg nur knapp fünf Monate nach der WM die komplette Welt-Elite erneut gebündelt am Start ist. Ein besonderer Druck lastet dadurch aber nicht auf meinen Schultern“, gibt sich der 26-Jährige gelassen.

Vereint sind in Hamburg auch die Top-Schwergewichtler. Keine leichte Aufgabe für den Vize-Weltmeister (1995) und Olympia-Dritten (1996), Frank Möller (Marzahn), sowie den Mönchengladbacher EM-Dritten Andreas Tölzer. Sie treffen auf die beiden japanischen Weltmeister Yasuyuki Muneta (+100 kg) und Keiji Suzuki (Open), die Vize-Weltmeister Dennis van der Geest (Niederlande/+100 kg) und Indrek Pertelson (Estland/Open) sowie mit Tamerlan Tmenow (Russland/+100 kg), Mowlud Miralijew (Aserbaidschan/Open) und Abdullo Tangriew (Usbekistan/Open) gleich auf drei Bronzemedaillengewinner von Osaka.

Der WM-Fünfte Oliver Gussenberg (Osnabrück) muss sich in der Klasse -60 kg mit dem Weltmeister von 2001 und WM-Dritten von Osaka, Anis Lounifi (Tunesien), messen. Michael Jurack (Abensberg) bekommt es unter anderen mit den beiden WM-Dritten Ihar Makarau (Weißrussland) und Mario Sabino (Brasilien) zu tun. Weltmeister Arash Miresmaeili (Iran) steht an der Spitze des Teilnehmerfeldes in der Klasse -66 kg, Siarhei Kukarenka (Weißrussland), WM-Dritter 2003, führt die Kategorie -90 kg mit WM-Teilnehmer Gerhard Dempf (Großhadern) an.

Ähnlich hochkarätig wie bei den Männern ist auch das Starterfeld bei den Frauen besetzt. So fehlt in der Klasse -57 kg mit Vize-Weltmeisterin Yvonne Bönisch (Potsdam) aus dem Medaillenkreis von Osaka lediglich Weltmeisterin Sun-Hui Kye (Nordkorea). Die Bronzemedaillen-Gewinnerinnen Deborah Gravenstijn (Niederlande) und Yurisleidis Lupetey (Kuba), zudem Weltmeisterin von München 2001, sind hingegen in Hamburg am Start.

Raffaella Imbriani (Ettlingen), WM-Dritte 2003 und Vize-Weltmeisterin 2001, trifft in der Klasse -52 kg auf die kubanische Weltmeisterin Amarilis Savon und Vize-Weltmeisterin Annabelle Euranie (Frankreich). Die Böblinger WM-Dritte Anna von Harnier (-63 kg) auf Weltmeisterin Daniela Krukower (Argentinien) und die Italienerin Ylenia Scapin (Bronze). Annett Böhm (Leipzig) - ebenfalls Bronze in Osaka - könnte auf die WM-Dritte Edith Bosch aus den Niederlanden treffen.

Sandra Köppen (Brandenburg), WM-Dritte 2001, und Europameisterin Katrin Beinroth (Hannover) haben es in Hamburg mit der insgesamt viermaligen WMMedaillengewinnerin Karina Bryant (Großbritannien/+78 kg und Open) sowie den WM-Dritten Tea Donguzaschwili (Russland) und Daima Beltran (Kuba), Weltmeisterin 1997 und 1999, zu tun. In der Kategorie -78 kg mit der WM-Siebten Uta Kühnen (Berlin) stehen die kubanische Vize-Weltmeisterin Yurisel Laborde und die WM-Dritte Esther San Miguel an der Spitze der Meldungen, die türkische Bronzemedaillen-Gewinnerin Nese Sensoy und die WM-Fünfte Julia Matijass (Osnabrück) führen die Starterliste in der Klasse -48 kg an.

„Wir werden in Hamburg zwei Tage Judo auf höchstem Niveau zu sehen bekommen. Keine der insgesamt 14 Gewichtsklassen fällt dabei aus dem Rahmen“, freut sich der Wuppertaler DJB-Präsident Peter Frese auf die zweite Auflage des Judo „Otto World Cup“ in der Alsterdorfer Sporthalle.



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