NWJV aktuell - 13. September 2003
Judo-Weltmeisterschaften der Frauen und Männer vom 11.-14. September 2003 in Osaka/Japan Silber für Yvonne Bönisch - Raffaella Imbriani gewinnt BronzeDer Deutsche Judo-Bund (DJB) sammelt bei den Weltmeisterschaften in Osaka weiterhin fleißig Edelmetall. Nach Gold durch Florian Wanner (Großhadern) sowie Bronze durch Annett Böhm (Leipzig) und Anna von Harnier (Böblingen) am zweiten Tag holten die deutschen Judoka am Samstag zwei weitere Medaillen: Yvonne Bönisch (Potsdam/-57 kg) kugelte sich im Finale der Klasse -57 kg den linken Ellenbogen aus, musste ihren Kampf abbrechen und wurde Vize-Weltmeisterin. Raffaella Imbriani (Ettlingen) holte in der Klasse -52 kg Bronze. Damit erhöhte der DJB seine Edelmetall-Ausbeute auf insgesamt fünf (1/1/3) und steht im Medaillenspiegel als beste europäische Nation nach drei von vier Wettkampftagen auf Rang vier. Yvonne Bönisch
trat von Beginn an souverän auf, marschierte selbstbewusst durch die
Pool-Kämpfe bis ins Halbfinale, in dem sie Weltmeisterin Yurisleidis
Lupetey (Kuba) nach „Golden Score“ bezwang. Im Finale gegen die
Weltmeisterin von München (damals noch -52 kg), Sun Hui Kye (Nordkorea),
fiel die 22-jährige BWL-Studentin eine Minute vor Schluss auf den linken
Arm und musste den Kampf abbrechen. DJB-Mannschaftsarzt Albert Güssbacher
(Nürnberg) diagnostizierte einen ausgerenkten Ellenbogen, konnte diesen
aber wieder einrenken. „Sie hatte auch im Finale ihre Chancen“, lobte
Frauen-Bundestrainer Norbert Littkopf (Leipzig) seine Vize-Weltmeisterin. Raffaella Imbriani
(Ettlingen/-52 kg) gewann nach Silber in München vor zwei Jahren nun
Bronze in Osaka. Nach zwei Siegen zu Beginn der Pool-Kämpfe unterlag sie
in Runde drei der WM-Fünften, Yuki Yokosawa (Japan), durch Waza-ari und
verpasste damit den Einzug ins Halbfinale. Mit einem Sieg durch Ippon über
die Koreanerin Kyung-Ok Kim zog die 30-Jährige schließlich in das
Trostrunden-Finale gegen die Vize-Europameisterin von 2002, Ana Carrascosa
(Spanien), ein. Die gelernte Technische Zeichnerin siegte gegen die
Spanierin, der sie bei den Europameisterschaften in Düsseldorf noch in
Runde eins unterlegen war, nach zwei 2:09 Minuten durch Ippon. „Bei der
EM wollte ich zu viel. Jetzt bin ich viel cleverer in den Kampf
gegangen“, erklärte Raffaella Imbriani nach ihrem Einzug in das Finale
um Platz drei. Dort sicherte sie sich durch Ippon gegen die Nordkoreanerin
Sang Sim Ri die Bronzemedaille. „Jetzt kann ich mich in Ruhe auf die
Olympischen Spiele in Athen vorbereiten.“ (cos-pps/geh) |
Ergebnisse vom 3. Tag
Frauen
-52
kg: 1. Sun Hui Kye, Nordkorea 2. Yvonne Bönisch, Deutschland 3. Deborah Gravenstijn, Niederlande 3. Yurisleydis Lupetey, Kuba 5. Barbara Harel, Frankreich 5. Maria Pekli, Australien 7. Isabel Fernandez, Spanien 7. Yan Xu, China |
Männer
-66
kg: 1. Won Hee Lee, Südkorea 2. Daniel Fernandes, Frankreich 3. Vitali Makarov, Russland 3. Joao Neto, Portugal 5. Egamnazar Akbarov, Usbekistan 5. Victor Bivol, Moldawien 7. Yusuke Kanamaru, Japan 7. Yoel Razvozov, Israel |
Meldungen zu den Judo-Weltmeisterschaften in Osaka/Japan
Florian Wanner vom TSV
Großhadern ist Weltmeister in der Klasse bis 81 kg
Mehr als 100 Fans
unterstützen DJB-Team
Ein Deutscher stand im
Finale - Stephan Bode aus Witten
Erster Tag fest in
japanischer Hand
Schwergewichtler machen
den Auftakt
Osaka: WM-Stadt im
Zeichen des Judo
IJF vergibt Judo-WM 2007
nach Rio de Janeiro
Daniel
Gürschner fährt nicht zu den Weltmeisterschaften
Daniel Gürschner
verletzt - Entscheidung über WM-Start am Wochenende
Judo-WM im Fernsehen
Daniel
Gürschner (Witten) im WM-Aufgebot